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Eugen von Kahler Bilder aus einer Privatsammlung

20. 3. – 27. 9. 2020 Ausstellungsort Saal im 1. OG Sonderausstellung Kurator Anna Habánová

Die Kammerausstellung mit neun Ölgemälden, die für die Schau in Liberec zusammengestellt wurden, erweitert unsere Kenntnisse zu Kahlers Werk um gleich sechs Arbeiten, die 2006 bei der ersten Schau seines Werkes nach dem 2WK, die in Eger stattfand, noch unzugänglich geblieben waren. Das älteste, auf 1903 datierte Gemälde Park in Svinaře verweist auf Kahlers Anfänge, die vor allem vom Symbolismus und Impressionismus geprägt waren. Vom jüngsten, auf 2011 datierten Ölgemälde Basar im Orient trennen es bloße acht Jahre. Dank seiner intensiven Kontakte zu den Münchner Kreisen und einer ersten Einzelausstellung in der bayerischen Metropole im Oktober 1911, zwei Monate vor seinem Tod, schrieb sich Kahler in die Geschichte der modernen bildenden Kunst ein. In seinem letzten Lebensjahr wurde er in die Ausstellungsauswahl der künftigen Künstlergruppe Der Blaue Reiter aufgenommen. Dessen Mitglieder, zu denen Franz Marc oder Wassily Kandinsky zählten, standen damals am Anfang der Abstraktion und zu dieser künstlerischen Auffassung tendierte auch die Bildsprache Eugen von Kahlers.

Eugen von Kahler wurde 1882 in Prag in die jüdische Familie des Zuckerfabrikanten Max Kohn und seiner Gemahlin Ottilie Bondy geboren. Damit gehörte er zu der starken Malergeneration, die nach 1900 in der Kunstszene aufzutreten begann und moderne Maltechniken durchsetzte. Erste Erfahrungen sammelte er bei dem Maler Heinrich Jakesch in Prag, bald darauf folgten das Studium an der Akademie in München und vor allem wiederholte Paris-Aufenthalte. Kahler war vollberechtigtes Mitglied des Diskussionszirkels im Café du Dôme. Vor seinem frühen Tod am Jahresende 1911 war er auch nach Berlin gereist und hatte Tunesien, Ägypten und Algerien besucht. Sein Werk war von modernen Sichtweisen, besonders vom deutschen Expressionismus und dem französischen Fauvismus beeinflusst. Prägend für sein Leben war die Tuberkulose, gegen die er elf Jahre lang ankämpfte.

Die Ausstellung ist seit 26. 5. zugänglich, eine feierliche Eröffnung findet am 18. 6. um 17:30 statt.

Führung in Deutsch nach Vereinbarung möglich.

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